_____________________________________________________________________ Maha Shivaratree

Maha Shivaratree, der heiligste Feiertag, der nordindischen Hindus viel 2015 auf den 17. Februar, einem Dienstag. Uns wurde empfohlen an diesen Tag auf keinen Fall hoch zum Grand Bassin zu fahren. Da wir ab und zu auf den Ratschlag andere Leute hören sind wir schon am Sonntag in den Nationalpark Black River aufgebrochen wo die Pilgerstätte liegt.

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Der Reiseführer warnt dann noch ausdrücklich nicht direkt zum heiligen großen Becken zu fahren. Wir stellten vorzeitig unser Fahrzeug an einem Parkplatz ab und wollten die restliche Strecke pilgern. Nach ein paar Schritten hatten wir den Eindruck dass es im Grunde nicht überlaufen sei und unser Vorsatz war schon wider Schnee von gestern. Zurück zum Auto um die paar Kilometer, zum oberen Parkplatz, zurückzulegen. Nach ein paar hundert Metern standen wir dann in einen Megastau der sich vierspurig dahin zog. Umkehren war aussichtslos da die 4 Fahrbahnen zu einer Einbahnstrasse umfunktioniert wurden. Geduld und eine gewisse Resistenz an Auspuffgasen war angesagt. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir oben an und fanden, wer hätte es geglaubt, einen Parkplatz. Ich hatte es bereits in dem Blog über das Thai Pusam geschrieben, das das alljährlich am Tag des Neumondes im Monat Phalguna stattfindende Fest, Maha Shivaratree, alles an Festlichkeiten hier auf Mauritius in den Schatten stellt. Bis zu 400.000 Gläubige und Nichtgläubige werden jedes Jahr erwartet. Wir mitten drin und dabei. Wir ließen uns von den Massen mit- und vielleicht auch ein wenig in den Bann ziehen. Die Pilger sind aufgeschlossen, offen und haben uns nie für unsere Neugierde verurteilt was vermutlich die großzügige Toleranz der verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen zu verdanken ist.

Die Prozession ist dem Gott Shiva gewidmet, der einen Sieg über Brahma und Vishnu davontrug und damit seine Fähigkeit bewies, sogar die schwärzersten Seelen zu läutern. Bis zu vier Tage kann es dauern bis Gläubige teilweise bis zu 200 Kilometer zurückgelegt haben um das heilige Wasser des Ganges zu erreichen das nach einer Sage Gott Shiva auf Mauritius verschüttet hat als er seiner Frau Pravati die schönsten Plätze auf der Erde gezeigt hat. Die Tropfen flossen in einem erloschenen Vulkankrater zusammen. Das Grand Bassin war entstanden.

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